Kuta (Bali)/ Ubud

Zwischen Ballermann und Yoga

Samstag kamen wir nach einem kurzen und entspannten Flug auf Bali, einem laut Reiseführern absolutem Pflichtziel in Indonesien, an. Erster Stop war das touristisch völlig überfüllte Kuta, bevor es für uns weiter nach Ubud ging.
Als "Ballermann" Balis wird Kuta oftmals beschrieben und es kommt dem schon ziemlich nahe. Zwar sind dort wenig Deutsche zu finden, dafür übernehmen Australier unsere Rolle und stehen uns weder im Verhalten noch im Alkoholkonsum etwas nach. Nichtsdestotrotz entschieden wir uns bewusst, diesen Ort zu besuchen und als Start unseres Bali-Aufenthalts zu wählen. Wir wollten es einfach mal live erleben, den Surfern zuschauen und die lockere Atmosphäre am Strand genießen. 
Nachdem wir in Denpasar (Flughafen im Süden Bali's) gelandet sind, wurde es etwas stressig. Im Flughafengelände gibt es nur Taxen mit einem Festpreis, der natürlich weit höher ist, als der in Taxen mit Taxometer. Also ging Mathias auf die Suche nach dem Ausgang des Flughafens und den dahinter befindlichen Taxometerfahrzeugen. Trotz intensivster Belagerung der Taxifahrer im Gelände, schaffte er es, nach einiger Zeit den Ausgang zu finden und die "richtigen" Taxen ausfindig zu machen. Danach zurück zu Kathleen, Gepäck aufnehmen und rein ins Taxi. Wir fuhren letztendlich 2/3 günstiger als es uns im Flughafen angeboten wurde. Angekommen in unserer Unterkunft waren wir sehr glücklich, denn sie übertraf unsere Erwartungen und hatte im ruhigen Innenhof sogar einen neuen schönen Pool. Danach gingen wir eine Runde durch den Ort. Ständig wurden wir angesprochen, ob wir ein Taxi oder eine Massage haben wollen. Da dies sehr oft und hartnäckig geschah, war es schnell extrem nervig. Außerdem fuhren überall Roller, auf den Straßen und sogar auf den Bürgersteigen. Die schlimmsten Fahrer sind übrigens die Touristen! Als wir am Strand waren ging die Fragerei weiter, allerdings wurden uns keine Taxis, sondern Surfstunden und Liegen angeboten. Außerdem natürlich Accessoires und Schnick-Schnack aller Art. Wir saßen entspannt in der Sonne, genossen Kaltgetränke und schauten den Surfern beim Wellenreiten zu. So ließen wir den Samstag ausklingen.

Den Sonntag verbrachten wir zum Großteil am Strand, indem wir einen Strandspaziergang bis in den nächsten Ort machten. Nachmittags sind wir ins Hotel gegangen, um uns etwas zurecht zu machen, bevor es am frühen Abend wieder zum Strand ging um den Sonnenaufgang zu genießen. Wir sicherten uns also ein schönes Plätzchen, bestellten Getränke und schauten dabei zu, wie die Sonne langsam im Ozean versank.

Montag ging es dann mit dem Bus von Kuta nach Ubud. Dort angekommen war die erste Station wie immer die Unterkunft. Sie liegt abseits der Hauptstraße in mitten von Reisfeldern und ist wunderbar idyllisch und ruhig! Allerdings auch nicht so leicht zu finden, jedoch trafen wir einen netten Engländer (Anfang 60), der uns den Weg zeigte und die Zeit nutze, um uns seine Geschichte zu erzählen:

Er war vor 4 Jahren im Urlaub in Südostasien und wollte am Ende über Singapur zurück nach London.  Allerdings machte ihm der isländische  Vulkan Grímsvötn einen Strich durch die Rechnung und zwang ihn erst einmal in Singapur zu bleiben. Da dies auf Dauer allerdings zu teuer war, entschloss er sich, nach Empfehlung einen Paares, das er am Flughafen kennenlernte, nach Indonesien zu fliegen und einige Zeit in Ubud zu verbringen. Seit dem Zeitpunkt sind vier Jahre vergangen und er lebt noch immer in der gleichen Unterkunft. Vor kurzem war er in England um sein Hab und Gut zu verkaufen und möchte nun bis auf Weiteres hier bleiben.

Nachdem wir unsere Rucksäcke abgelegt hatten, gingen wir zur Orientierung in die Stadt. Auch hier wurden wir angesprochen, aber auf eine andere Art und Weise und unser "Nein Danke" wurde ebenfalls akzeptiert. In Ubud gibt es auch viele Touristen, aber es ist irgendwie anders und viel entspannter.  

Dienstagmorgen kauften wir uns je einen Sarong, der zur Besichtigung einiger Tempel Pflicht ist. Wenig später kamen sie das erste Mal zum Einsatz. Danach ging es auf einen mehrstündigen Spaziergang bis in die Außenbereiche Ubuds. Dort konnten wir etliche Reisfelder, einsame Yogatempel sowie wunderschöne Unterkünfte bestaunen. Wir aßen danach recht früh Abendbrot und verschwanden schnell in unseren Betten, denn der nächste Tag sollte früh beginnen. 

Am Mittwoch klingelte der Wecker um 1:30 Uhr. Um 2:00 Uhr wurden wir bereits abgeholt, denn pünktlich um 6:00 Uhr wollten wir auf dem Mount Batur sein. Bevor der Aufstieg begann, bekam jeder noch ein Bananencrèpe und einen Kaffee/Tee und dann ging es mit Taschenlampen bewaffnet, unter der Führung eines Guides, auch schon los. Es war extrem touristisch und ingesamt waren bestimmt 300-400 Leute unterwegs. Als wir nach oben zur Bergspitze schauten, sahen wir eine lange Lichterkette, die sich aus den Taschenlampen der anderen Besucher bildete und sich langsam nach oben bewegte. Der Aufstieg war nicht extrem anstrengend, aber auch nicht so leicht, wie wir uns das vorstellten, dementsprechend geschafft waren wir am Gipfel. Darüberhinaus war es sehr kalt. Der Sonnenaufgang und die Aussicht entschädigten allerdings mal wieder für die Strapazen. Als es hell war, gesellte sich eine Horde Affen zu uns, die dem ein oder anderen das Frühstück, Toast mit Bananenbrei und Eier, die ausschließlich mit der Hitze des Vulkans gekocht wurden, klauten. Beim Abstieg konnten wir den Krater des Vulkans noch einmal aus einer anderen Perspektive bestaunen und unsere Hände an offenen Felsspalten wärmen. Außerdem wurde uns eine Höhle gezeigt, in der sich ein kleiner Tempel befindet, der von den Guides oft für Zeremonien genutzt wird. Danach ging es dann, vorbei an Chili- und Tomatenfeldern, zurück zum Parkplatz, auf dem unserer Fahrer schon auf uns wartete. Als wir wieder in unserer Unterkunft waren, nahmen wir ein leckeres Frühstück auf unserem Balkon zu uns und legten uns erst einmal hin. Nach unserer wohlverdienten Pause gingen wir einen Kaffee trinken, ließen unsere Füßen bei einer einstündigen Massage verwöhnen und aßen lecker Abendbrot. 

Gestern ließen wir es ruhig angehen und beschäftigten uns mit unseren nächsten Zielen, denn heute ging es weiter nach Nusa Lembongan. 

Harmonische Grüße in die kalte Heimat!

Kathleen&Mathias

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Kommentare: 5
  • #1

    Christin (Freitag, 26 Juni 2015 19:52)

    Toller Bericht, tolle Fotos und tolle neue Eindrücke die ihr wieder mit uns teilt :-))) es ist wirklich eine Freude euch virtuell begleiten zu können und ich freue mich, dass es euch so gut geht!!! Gute Reise und haltet uns weiter so toll auf dem Laufenden ;-)

  • #2

    Papa und Henri (Sonntag, 28 Juni 2015 20:52)

    Hallo ihr Weltenbummler!
    Nach langer Zeit konnten wir eure interessanten sowie informativen Reiseberichte lesen und neidvoll auch die vielen schönen Bilder ansehen. Für uns blieb heute ein Ausflug zum Markttag nach Liebenberg. Dort machten wir es uns auf zwei Liegestühlen in der Sonne - bewaffnet mit einem Kirsch- und Bananenbier - bequem. Klingt zwar nicht so spektakulär, war aber entspannend. Morgen reisen Oma und Opa für eine Woche in ihren wohl verdienten Urlaub und werden sich hoffentlich gut erholen können. Wir machen uns am nächsten Wochenende ein paar schöne Tage und wünschen euch weiterhin viel Spaß, schöne Eindrücke, gutes Wetter, immer einen vollen Teller sowie vor allem Gesundheit. Machts gut und viele Grüße von uns allen aus Bergsdorf

  • #3

    Ray (Montag, 29 Juni 2015 10:24)

    Endlich <3Bali<3
    Tolle Beiträge, da bekommt man direkt Fernweh! Die "kalte Heimat" hat nun auch die 30°-Grenze erreicht und so dürfen wir bis zum Wochenende sowie kommende Woche mit einer Hitzewelle von bis zu 40°C rechnen! In der Stadt ist das natürlich wenig angenehm, aber wir wollen uns nicht beschweren ;-)
    Freue mich, schon bald wieder von euch zu lesen :)
    Alles Gute und abenteuerliche Erlebnisse bis dahin!
    Grüße aus Berlin

  • #4

    Kristin (Donnerstag, 02 Juli 2015 04:17)

    Interessante Berichte. Schöne Bilder. Tolle Eindrücke.
    Ich kann mich nur allen Vorrednern anschließen. Es macht großen Spaß euch auf dieser Tour zu begleiten... als wäre man zum Teil dabei. Daumen hoch für diese spannenden Geschichten und dass ihr trotz allem immer wieder die Zeit findet uns Leser zu unterhalten.
    Seid lieb gegrüßt! :)

  • #5

    Kathleen (Donnerstag, 03 September 2015 13:43)

    @ Christin: Danke Christin. Wir freuen uns, wenn ihr euch auch freut :)

    @ Papa & Henri: Oh ja, euer Ausflug klingt aber auch sehr schoen! :) Danke fuer eure Gruesse! Viele liebe Gruesse an euch alle zurueck!

    @ Ray: Danke fuer deinen Eintrag! Schoene Gruesse von uns zweien! :)

    @ Kristin: Danke liebste Smile! Das freut uns. Das machen wir sehr gern :) Liebste Gruesse