Kuala Lumpur

Zwischen Chinesen, Malayen und Indern

Nach einem entspannten Flug erreichten wir gegen 22:00 Uhr Kuala Lumpur. Natürlich lief auf dem Weg zum Hotel nicht alles wie geschmiert. 
Nachdem wir unsere Rucksäcke vom Band gezogen hatten, kauften wir uns Zugtickets für den KLIA Ekspress, um in das Zentrum der Stadt zu gelangen. Dort angekommen benötigten wir noch ein Taxi, um zum Hotel zu kommen. Die Tickets dafür müssen im Bahnhof gekauft werden. Während wir in der Schlange standen, hieß es plötzlich: "No more Taxis"! Tolle Wurst! Wir versuchten an einem anderen Ausgang unser Glück. Da vor diesem Ausgang Taxis standen, waren wir sehr zuversichtlich. Als wir am Schalter nach einem Taxi zu unserer Unterkunft fragten, klebte er einfach ein Blatt vor uns an die Scheibe auf dem ebenfalls stand, dass es keine Taxis mehr gibt. Für uns war es leicht verwirrend, denn vor der Tür standen genug Gefährte. Als wir allerdings vor der Tür die Taxifahrer direkt fragten, wurde uns gesagt, dass kein Taxi ohne Ticket fährt. Klingt natürlich sinnvoll - der Ticketschalter schließt auf unbestimmte Zeit, weil es angeblich keine Taxis mehr gibt und die anwesenden Fahrzeuge fahren nur mit Tickets. Clever! Mathias sprach dann einen Taxifahrer an und versuchte ihn zu überreden, ohne Ticket zu fahren. Allerdings war der Preis für die Fahrt unverschämt hoch. Bei dem zweiten Fahrer klappte es dann nach etwas Verhandlung. Dort angekommen mussten wir noch ein kleines Stück zu Fuß gehen, denn unsere Unterkunft war nicht direkt an der Straße gelegen. Sie befand sich mitten in Chinatown auf der Petaling Street, wo jeden Tag unzählige Stände nationale Gerichte, Kleidung, Elektrokram, Accessoires und vieles mehr anbieten. Als wir ankamen, waren die Stände allerdings schon geschlossen und die Straße leer. 
Am Samstag wollten wir erst einmal westlich Frühstücken, aber natürlich hatte die auserwählte Lokalität geschlossen. Da die Malayen und eigentlich auch alle anderen Asiaten in puncto Frühstück stark von uns Deutschen unterscheiden, fanden wir auch keine Alternative und auf Warme Nudeln oder gebratene Hühnerbeine hatten wir keine Lustso fiel das Frühstück aus. Nach dem Besuch des Waschsalons chillten wir in einem hippen Café.
Nach einem leckeren, leicht scharfen Gemüse-Curry am Abend, schlenderten wir noch etwas durch "unsere" wuselige China-Straße und staunten über die Waren, die uns angeboten wurden. Man kann u.a. Nike Free Turnschuhe für, je nach Verhandlungsgeschick, 15€ kaufen. Unterschiede zu Originalmodellen lassen sich auf den ersten Blick übrigens kaum feststellen. Darüberhinaus werden z.B. aktuelle Fussballtrikots verkauft, die noch gar nicht offiziell präsentiert wurden. Made in China eben!
Sonntag wollten wir mit einem richtigen Frühstück den Tag beginnen. Klar wurde es nichts, denn auch dieses Lokal gab es nicht mehr. Danke Google. Zum Glück war wieder einmal die Goldene Möwe zur Stelle. Danach verbrachten wir etwas Zeit zum Planen der nächsten Tage. Im Anschluss nutzten wir den kostenlosen Sightseeingbus, welcher auf vier unterschiedlichen Strecken durch Kuala Lumpur fährt. Es ging zum Wahrzeichen der Stadt - den Petronas Towers. Auf dem Weg dahin sahen wir viele Einheimische, die sich aufgrund einer Messe wie Comic- bzw. Aktionfiguren kleideten.  Sonst werden wir oft nach Bildern gefragt, dieses Mal drehten wir den Spieß allerdings um.
An den Towers angekommen, genossen wir den spektakulären Blick auf die Türme und schossen einige Bilder. Im Anschluss liefen wir zurück zur Bushaltestelle. Der Weg führte uns durch eine der zahlreichen modernen Shopping-Malls, die in ganz Kuala Lumpur zu finden sind. Unser nächstes Ziel hieß dann Kuala Lumpur Tower. Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen, an dessen Spitze hinaufzufahren und den tollen Blick über die Stadt zu genießen. Von da aus ging es zum zentralen Busbahnhof, wo wir uns zwei Tickets nach Kuala Besut kauften, von wo aus wir am Mittwoch mit dem Schnellboot auf die Perhentian Inseln wollten. Zum Abendbrot wählten wir einen empfohlenen Inder, der frisches Naan-Brot herstellt - super lecker!
Am Montag war es endlich soweit: ein westliches Frühstück mit Ciabatta Brot, Rührei und einem frisch gerösteten Kaffee - göttlich.
Danach standen die Batu Caves auf dem Programm. Wir erreichten sie mit einer für Kuala Lumpur typischen Einschienenbahn und einem ziemlich langsamen Personenzug. Am Eingang steht eine riesige, goldene Statue und dahinter führte eine steile Treppe zu den Höhlen hinauf. Etwa auf halber Strecke zwischen Eingang und Höhlen, patrouillieren ein gutes Dutzend Affen und stellen sicher, dass nichts essbares mit in die Höhlen genommen wird. Als wir oben waren, konnten wir lediglich die Haupthöhle besichtigen und deren Anblick leider kaum genießen, denn überall waren Müll und Souvenirstände. Darüberhinaus war der Boden komplett betoniert, ganz anders als in den Höhlen auf den Philippinen. Leicht enttäuscht machten wir uns auf den Rückweg.
Nach dem Abendessen wollten wir noch Flaggenpatches auf unsere Rucksäcke nähen, die wir uns am Vortag im Central Market gekauft hatten. 

Unser Ziel ist es, eine Flagge jedes Landes auf unseren Rucksäcken zu haben, welches wir mit diesen bereist haben.

Während wir nähten hörten wir Radio Fritz, wo gerade eine Sendung mit dem Thema Urlaub und Ferien lief. Wir schrieben Fritz, wo wir gerade sind und was wir machen und prompt wurden wir in der Livesendung genannt, was uns sehr freute.
Die Redakteurin sendete uns den Abschnitt, in dem wir genannt wurden, als MP3 per Email zu. Dafür wird die liebe Sandra eine Postkarte von uns erhalten.
Sachen packen hieß es dann am Dienstag wieder. Aber bevor wir am Abend die 7-stündige Fahrt nach Kuala Besut starteten, hatten wir noch etwas Zeit. Natürlich begannen wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück im Lokal des Vortages, bevor wir uns die Zeit in den kostenlosen Sightseeingbusen vertrieben. Drei von vier Touren haben wir uns angesehen. Im Anschluss stand ein Scheidekäffchen im "Stammcafé" auf dem Plan, bevor wir unsere Sachen schnappten und zum Busbahnhof fuhren. Von dort ging es dann gegen 22:00 Uhr mit einem ziemlich luxuriösen Bus Richtung Kuala Besut.
Gefälschte Originalgrüße in die Heimat!

Kathleen&Mathias

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Kommentare: 4
  • #1

    Janine (Mittwoch, 29 Juli 2015 11:00)

    Juhuuu ihr zwei.
    Ich lese fleißig jeden Beitrag mit und freue mich sehr, bei euren Erlebnissen dabei sein zu dürfen. :) Mannoman, so viel Neues kann man doch kaum verarbeiten. Die Bilder sind wirklich klasse. Ich freue mich schon, später ein paar Liveberichte zu hören. Passt auf euch auf!
    Orignalgrüße aus dem guten alten Cottbus. :)

  • #2

    Kristin&Mats (Mittwoch, 29 Juli 2015 22:01)

    Was auf Fritz im High Noon?? Das hör ich fast jeden Tag!! Und ich hab euch verpasst - das gibt's doch nicht :(

    Viktoria und ich haben heute übrigens beschlossen, dass du wieder kommen kannst :) Du warst jetzt lange genug unterwegs! Wir freuen uns schon riesig auf dich und Torte bei Franz Karl : D

  • #3

    Oma Ela (Donnerstag, 30 Juli 2015 15:08)

    Hallo Kathleen, hallo Matze!
    Gemeinsam mit Birgit habe ich den Beitrag vom Radiosender "Teddy" abends vor der Hütte gehört. Abgesehen davon, dass man aufgrund eurer Berichte gefühlt live dabei ist, war das dann der Hammer. Was einem vorher so weit entfernt vorkam, scheint so nah zu sein.
    Könnt ihr beide sagen, was euch bisher am meisten beeindruckt hat? Ich beneide euch zurzeit auf jeden Fall für das Wetter. Hier auf dem Darß gibt das Thermometer 14*, dazu Sturm und Dauerregen. Meine Büropause (auf dem Parkplatz vor der Kurverwaltung, um Internetzugang zu haben) werde ich auch gleich wieder beenden. Ein S..wetter!
    Euch Beiden weiterhin viel Spaß und tolle Erlebnisse!
    Liebe Grüße aus Born
    Ela und Achim

  • #4

    Kathleen (Donnerstag, 03 September 2015 13:26)

    Hallo ihr Lieben!
    Vielen Dank fuer eure zahlreichen Kommentare! :)

    @Kristin: Oh ja, auf den Kuchen freue ich mich auch schon riesig!

    @ Ela: Hehe, das freut uns. Es gibt zahlreiche Orte, an die wir zurueckkehren wuerden. Einen bestimmten Ort koennen wir gar nicht nennen :)

    @ Janine: Ja, wir geben unser Bestes mit dem Aufpassen :> Gruessseee