Perhentian-Inseln (Besar)

Herzlich Willkommen im Paradies

Ziemlich rasant ging es auf der Busfahrt von Kuala Lumpur zu und an Schlaf konnte nur etappenweise gedacht werden. Nichtsdestotrotz kamen wir in den frühen Morgenstunden planmäßig in Kuala Besut an.
So richtig wach waren wir an diesem Mittwochmorgen spätestens nach der 30-minütigen rasanten Fahrt mit dem Schnellboot, welches das Festland mit den beiden Inseln (Perhentian Besut und Perhentian Kecil) verbindet. Unser Boot konnte aufgrund von Steinen und Korallen jedoch nicht bis an den Strand von Perhentian Besut fahren, also mussten wir nochmal in ein kleineres Boot umsteigen um unsere Unterkunft zu erreichen. Diese bestand aus verschiedenen Bungalows, die sich direkt am Wasser befanden. Nachdem wir unseren Bungalow (mit Meerblick) bezogen hatten, trafen wir endlich unsere Freunde Erik und Jenny wieder, die mit einer Freundin namens Liane unterwegs waren.

Mathias und Erik kennen sich vom Fußball und ihrem gemeinsamen Studium in Karl-Marx-Stadt und Jenny war so lieb uns am Anfang unserer Reise in Manila aufzunehmen.

Nach einem gemeinsamen Frühstück schnappten wir uns Kanus und paddelten zu einem nahe gelegenen, nahezu menschenleerem Strand. Das Wasser war kristallklar, der Sand weiß und direkt hinter dem Strand begann der Dschungel. Dort verbrachten wir den Tag mit schwimmen, schnorcheln und quatschen. Da wir von der Nachtfahrt ziemlich erschöpft waren, gingen wir früh schlafen. Der eine oder andere Gecko leistete uns dabei Gesellschaft.
Am Donnerstag stand ein anderer Strand namens "Turtle-Beach" auf dem Programm, an dem man allerdings, anders als der Name es vermuten lässt, keine Schildkröten sehen kann. Wir erreichten ihn mit einem schnellen Wassertaxi, denn das Paddeln am Vortag war uns doch etwas zu anstrengend. Dieser Strand toppte den des Vortages sogar nochmal, obwohl dieser auch schon traumhaft war. Mathias nutze einen großen Stein im Wasser gleich erstmal, um seine Sprungfertigkeiten zu verbessern. Die restliche Zeit wurde wieder mit schnorcheln und chillen verbracht. Einfach toll!
Am Nachmittag fuhr uns das Boot zum "PIR (Perhentian Island Resort)-Beach", wo Erik und Mathias von einem Pier ins Wasser sprangen und wir das erste Mal in unserem Leben mit Meeresschildkröten schwammen. Diese wunderschönen Tiere fressen auf dem Grund des Meeres Gras und tauchen ab und zu zum Luftholen auf. Diese Situationen nutzten wir, um Fotos zu schießen und ihnen nahe zu sein. Erst als die Sonne langsam verschwand, trennten wir uns von ihren. Allerdings nur für diesen Tag.
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft trafen wir noch eine Gruppe Brillenlanguren, die wir am Vormittag schon in weiter Ferne beobachteten. Dieses Mal waren sie allerdings nur weniger Meter von uns entfernt und ließen es sich schmecken.
Im Anschluss stand ein romantisches Dinner am Strand, anlässlich unseres 6. Jahrestages, auf dem Plan. Man sah Kathleen an, dass sie nicht glauben konnte, dass der Tisch extra für uns am Strand hergerichtet wurde. Das Essen (frischer Fisch) schmeckte exzellent und die Servicekräfte des Restaurants kümmerten sich aufmerksam um uns. Im Anschluss gab es noch ein kühles Getränk, bevor wir glücklich ins Bett fielen.
Freitagnachmittag stand für uns fünf eine Schnorcheltour auf dem Programm. Wir waren schon leicht verwundert, als der Fahrer unseres Bootes einen toten Fisch mit auf die Tour nahm, aber das sollte sich später aufklären. Wir hielten an vier verschiedenen Punkten. Am ersten sahen wir Korallen und verschiedenste farbenfrohe Fische. Mathias bekam dort auch schon einen Hai zu Gesicht. Der mitgenommene Fisch kam dann am zweiten Stop, dem "Shark-Point" (Hai-Punkt) zum Einsatz. Unser Bootsführer sprang mit ihm ins Wasser und begann ihn zu zerreißen. Nach und nach wurden so verschiedenste Fische und zahlreiche Haie angelockt. Es war zwar ein mulmiges Gefühl zu Haien ins Wasser zu steigen, da man oft von Angriffen auf Surfer hört. Aber die Schwarzspitzen-Riffhaie, die wir sahen, waren nur 1,5-1,75 m lang und essen hauptsächlich kleine Fische, Rochen und anderen Meeresbewohner. Somit stellten sie für uns keine Gefahr dar. Wir verbrachten mindestens 45 Minuten im Wasser und machten unzählige Videos sowie Bilder. Danach ging es wieder einmal zum "PIR-Beach", wo wir erneut Schildkröten beobachten konnten und uns nur schweren Herzens, nach mehrmaliger Aufforderung durch unseren Bootsführer, trennen konnten. Den letzte Stop, am uns bekannten "Turtle-Beach", nutzten wir zum Entspannen. Es war ein unglaublicher Tag. 
Am Samstag, dem letzten gemeinsamen Tag zu fünft, verbrachten wir nochmals an den tollen Stränden, tankten Sonne, schnorchelten und verabschiedeten uns von den so lieb gewonnenen Meeresbewohnern (Jenny und Erik fuhren via Kanu, wir drei per Wassertaxi). Nur von den vielen Rochen, die sich in Strandnähe aufhielten, nahmen wir Abstand. Auf dem Weg zur Unterkunft sahen wir an diesem Tag sehr große Warane. Diese waren zwar nicht so groß wie die Exemplare auf Rinca, allerdings größer, als wir es erwartet hatten. Zwei Meter war das eine Tier mit Sicherheit groß. Außerdem beobachteten wir, wie jeden Abend zur Dämmerung, riesige Fledermäuse, die über unsere Köpfe gleiteten und sich die Mägen mit Insekten vollschlugen. Zum Abschluss der tollen Tage bestellten wir uns zum Essen eine Flasche Rum, Cola, Limetten und Eiswürfel und ließen den Abend so glücklich und zufrieden ausklingen. Zwei Geckos wollten uns die paar Stunden Schlaf bis zum nächsten Morgen jedoch nicht gönnen, denn sie nutzen unser Zimmer, um ihren Begattungskampf auszutragen, in voller Lautstärke.
Am nächsten Morgen, während die anderen drei noch schliefen, hieß es nach einem kurzen Frühstück für uns "Bye Bye" Perhentian-Inseln. Auf ein baldiges Wiedersehen, hoffentlich.

Sonnengebräunte Grüße in die Heimat!

Kathleen&Mathias

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Kommentare: 2
  • #1

    Janine (Montag, 03 August 2015 07:19)

    Ahoi!
    Ohhh mit Haien und Schildis - wie toll. Ich kann das total nachempfinden, wir konnten uns damals auch nicht von der Schildi trennen... Und Schnorcheln macht so viel Spaß. Das sind traumhafte Paradies-Bilder.
    Übrigens: Mir gefällt es gut, dass die Fotos jetzt zwischen den Texten kommen :)
    Heiße Grüße aus Cottbus, auch hier ist endlich Sommer.

  • #2

    Julia (Montag, 03 August 2015 17:12)

    Hallo ihr Lieben,

    erstmal noch herzlichen Glückwunsch zum 6. Jahrestag. Was für eine romantische Überraschung :)
    Ihr hattet wieder so unglaubliche Erlebnisse- Wahnsinn! Der weiße Strand, das klare Wasser und keine Menschenseele- unglaublich schön:)
    Und von den Schildis hätte ich mich auch nicht trennen wollen.
    Aber nun geht es ja nach Thailand und neue Abenteuer erwarten euch.

    Sonnige Grüße aus Chemnitz.