Cameron Highlands

Träume in vertrauter Bettwäsche

Die Rückfahrt von der Insel Perhentian Besar zur Anlegestelle in Kuala Besut war dieses Mal, trotz der Geschwindigkeit, recht entspannt. Dort angekommen hatten wir noch etwas Zeit, um nach Souvenirs zu stöbern und uns mit einem Käffchen zu belohnen. Im Anschluss startetet der Kleinbus Richtung Cameron Highlands.       
Typisch asiatisch ließ sich der Fahrer weder von roten Ampel, noch von schlechten Straßenverhältnissen davon abhalten, am Limit zu fahren. Wenn bei einem Überholmanöver vor einem Hügel oder in einer Kurve doch plötzlich Gegenverkehr auftauchte, wurde halt eine dritte Spur aufgemacht. Ist doch ganz einfach. Nach 4 Stunden kamen wir in den Bergen an. Um uns herum sahen wir hauptsächlich Gemüse- und Obstplantagen und besonders für ihre Erdbeeren ist die Region in ganz Malaysia bekannt. 

Die Cameron Highlands empfingen uns mit Regen, was uns allerdings nichts ausmachte, denn nach den heißen letzten Wochen war ein etwas kühleres Klima sehr angenehm. Von unserer Unterkunft in Brinchang (Ortsteil in dem wir uns befanden) waren wir ebenfalls sehr angetan. Alles war sauber und mit viel Liebe und Auge zum Detail individuell und detailliert eingerichtet. Da das Interieur größtenteils von IKEA kam, fühlten wir uns sehr heimisch. Glücklicherweise gehörten eine Waschmaschine und ein Trockner ebenfalls zur Einrichtung unserer Unterkunft, welche wir gleich in Anspruch nahmen. 
Da wir die Tage in den Bergen ruhig angehen lassen wollten, hatten wir für Montag nicht viel geplant. Daher aßen wir entspannt Frühstück, buchten einen Ausflug für Dienstag und kümmerten uns um unsere Weiterfahrt nach Penang, die für Donnerstag geplant war. Danach spazierten wir etwas in der Gegend herum und schauten uns bei einigen Blumen- und Früchtehändlern und schlussendlich bei einer großen Erdbeerfarm um. Dort kann man so ziemlich alles kaufen, was mit Erdbeeren zu tun hat (frische Erdbeeren, Marmelade, Schokolade,...) und natürlich auch verschiedenste Souvenirs und jede Menge anderen Kram. Während Kathleen überlegte, welche Erdbeeren und anderes Obst Sie kaufen möchte, hatte Mathias nur Augen für die Spielautomaten. Erst nachdem keine 1-Ringit-Scheine mehr in den Geldbörsen zu finden waren, wurde der Heimweg angetreten.
Der Dienstag begann früh mit einem leckeren Frühstück im Zimmer. Es bestand aus Cornflakes, Milch und Bananen. Danach war es an der Zeit für einen Ausflug. Abgeholt wurden wir mit einem alten Offroad-Auto. Nach einer 1-stündigen Fahrt erreichten wir den Dschungel. Dort bekam jeder von uns einen Kopfschmuck und der Marsch begann.
Unser Ziel war es, mindestens eine Rafflesie zu Gesicht zu bekommen. Da die Blüte je nach Witterung immer nur 6-8 Tage geöffnet ist, bevor sie verblüht, war dies kein einfaches Unterfangen. Allerdings hatten wir Glück, nach 90 Minuten Marsch durch teils dicht bewachsenen Dschungel (inklusive Moskitos, Blutegeln und Fliegen) und nach einigen Flussüberquerungen, erreichten wir ein Exemplar. Dieses wuchs sogar an einem Baum, was uns sehr beeindruckte. Nach ein paar Bildern und ausführlichen Erklärungen durch unseren Guide Jo, ging es zurück. Auf dem Weg erfuhren wir einiges über Kräuter und Pflanzen im Dschungel (inklusive einiger Kostproben) und tranken sogar Wasser aus einem Bambusstamm, der extra für uns aufgeschlagen wurde. Es schmeckte übrigens köstlich. Zum Ende des ersten Stops schossen wir noch mit einem traditionellen Blasrohr auf eine Zielscheibe. 
Im Anschluss ging es zum Mittagsschmaus. Diesen verbrachten wir mit Patrick aus Mannheim und Hubert aus der Nähe von München, die wir während des Marsches kennenlernten. Patrick hatte Semesterferien und nutze diese um Asien zu bereisen. Hubert ist seit über einem Jahr mit dem Motorrad unterwegs und hat auf dem Weg zwischen Deutschland und Malaysia schon über 30 Länder bereist.  

Wenn ihr mehr über Hubert erfahren wollt, findet ihr hier seinen Blog.

Nach dem Mittag schauten wir uns Teeplantagen und eine Teefabrik an, in der seit über 80 Jahren Tee verarbeitet wird. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, ein Tässchen zu probieren. Die Atemberaubende Aussicht sowie ein leckeres Stück Kuchen, rundeten den Stop ab.
Danach ging es auf dem Mount Brinchang auf einen Aussichtsturm, bevor wir in den mystischen und etwas gruseligen Mossy Forest (Mooswald) abtauchten. Zum Abschluss des Tages stand noch ein Besuch auf einer der unzähligen Erdbeerplantagen auf dem Plan. Leider erfuhren nicht viel über diese Plantage. Nichtsdestotrotz hatten wir einen tollen Tag und kauften eine Schale frische Erdbeeren.
Mittwoch ließen wir wieder einmal ruhig angehen. Nachdem der Vormittag aus Frühstück und chillen bestand, fuhren wir am Nachmittag mit dem Taxi nach Tanah Rata (ein bekanntester und bei Reisenden sehr beliebter Ort in den Cameron Highlands). Dort tranken wir Kaffee und belohnten uns mit Kuchen. Danach schauten wir uns den Ort an, der uns allerdings nicht gefiel. Es war uns, auch wenn es komisch klingt, zu touristisch. Überall Tourenanbieter, Touristeninformationen (davon gibt es nicht nur eine, wie in Deutschland, sondern sehr viele in einem Ort. Alle wollen Touren und Fahrten verkaufen.) Zudem reihte sich ein Souvenir-Shop an den nächsten
und da es darüberhinaus nicht so viel zu sehen gab, fuhren wir wieder zurück in unser gemütliches Brinchang. Dann war es schon wieder an der Zeit die Rucksäcke zu packen und auf die nächste Station, Georgetown, vorbereiten.
Donnerstag klingelte der Wecker mal wieder sehr früh. Nach einer Stärkung aus Cornflakes mit Milch und frischen Erdbeeren, ging es los zum Bus. 

Bergige Grüße in die Heimat!

Kathleen&Mathias

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Kommentare: 1
  • #1

    Patrick Muntzinger (Donnerstag, 06 August 2015 18:45)

    Sehr schöner Bericht über unseren Tag in den Highlands :)
    Hoffe euch geht es gut! Ich bin mittlerweile zurück in KL, morgen geht es weiter nach Indonesien :)
    Beste Grüße
    Patrick