Georgetown

Straßen voller Kunst und Köstlichkeiten

Am Donnerstag um 8:00 Uhr starteten wir mit dem Bus aus den Cameron Highlands Richtung Georgetown auf Penang. Vier Stunden Fahrt, eine Fährüberquerung und einen kleinen Fußmarsch später, betraten wir schon unsere Unterkunft.
Normalerweise gehen wir hauptsächlich auf Menschen, Orte und Erlebnisse ein, allerdings hat uns unser Guesthouse so sehr gefallen, dass wir kurz ein paar Worte verlieren müssen. Modern, hell, offen, stylisch und einfach genau nach unserem Geschmack. Alles sehr gut durchdacht und einfach schön. Die Einrichtung und der Aufbau waren loft-artig und erinnerten schon stark an eine New Yorker Szene-Wohnung. Vielleicht mag dieser Stil dem einen oder anderen etwas kühl erscheinen, wir fanden es jedoch toll!
Nachdem wir unser kleines Zimmer bezogen hatten, machten wir einen Spaziergang in ein nahegelegenes Einkaufszentrum auf der Suche nach Essen. Die Straßen und kleinen Läden erinnerten uns sehr an Kuching und wir fühlten uns auf Anhieb sehr wohl. Abendbrot gab es beim Inder um die Ecke. Dass uns mal wieder der Mund brannte, obwohl wir "NOT SPICY" bestellten, nahmen wir gelassen hin. Leider war unsere Nacht nicht so erholsam, denn wir konnten kaum schlafen. Die Ruhezeit von 23:00 Uhr wurde nämlich nicht von allen Gästen eingehalten. Der Nachtwart hatte auch nicht so richtig Lust für Ruhe zu sorgen und saß lieber entspannt mit in der Runde und hatte seinen Spaß bei dem einen oder anderen Getränk. Weltklasse!
Nachdem wir unserem Ärger darüber am Freitag Luft gemacht hatten, ging es auf zu einer Stadtrundfahrt. Diese ist allerdings nicht zu empfehlen. Verlässt man den Bus wegen einer Sehenswürdigkeit, muss man circa 45 Minuten auf den nächsten Bus warten. Darüberhinaus wird kaum etwas erklärt (kein Audio-Guide wie in anderen Großstädten) und teilweise nicht gestoppt, wenn man es möchte.
Wir schauten uns auch den angepriesenen "Traumstrand"
im Norden von Penang an, verließen diesen allerdings nach 5 Minuten wieder. Kein schöner Anblick und von den wenigen Touris war auch niemand im Wasser. Warum bloß?
Wir stiegen später am Penang Hill aus und ließen es uns natürlich nicht nehmen, diesen mit einer kleinen blauen Bahn zu erklimmen. Oben angekommen, genossen wir die Aussicht und den Gesang in einem dort befindlichen Tempel. Zudem ist dort eine kleine "Love Bridge" (Brücke mit zahlreichen rosa-roten Schlössern) zu finden. Danach ging es zurück in unsere Unterkunft.
Trotz Beschwerde, fanden wir auch in der zweiten Nacht kaum Schlaf, da sich unser Zimmer direkt über dem Aufenthaltsbereich befand und sich der Nachtschichtherr wieder nett unterhielt. Danke Ohropax.
Am Samstag zogen wir daraufhin in ein anderes Zimmer in der zweiten Etage. Anschliessend stand eine kleine Shopping Tour auf dem Plan. Dafür fuhren wir mit dem Bus zu einem riesiges neuen Einkaufszentrum - wahnsinnig schön und extrem modern. Leider war Kathleen nicht so erfolgreich, wie erhofft. Danach planten wir in unserer Unterkunft unsere Weiterreise nach Thailand. Wir waren froh über unser neues, ruhiges Zimmer und schliefen dieses Mal schnell ein. Da wir eh keine Lust hatten, diese Nacht durchzuschlafen, freuten wir uns sehr als um 6:00 Uhr in der nahegelegenen Moschee zum Gebet gerufen wurde. *hust
Georgetown ist besonders für seine Streetart (Straßenkunst) bekannt. Das bedeutet, dass Hausfassaden und/ oder Mauern mit bunten Bildern verziert sind. Davon überzeugten wir uns am Sonntag. Also ging es nach dem Frühstück mit einer Karte bewaffnet raus auf die Straße, um die bekanntesten Bilder anzuschauen. Dabei übernahm Mathias mal wieder die Rolle des Navigators. Wir fanden alles auf Anhieb und waren sehr fasziniert von den Werken. Außerdem war es eine tolle Möglichkeit, die Stadt zu erkunden und Ecken zu sehen, in die wir sonst wahrscheinlich nicht gekommen wären. Auch ein heftiger Regenschauer, konnte uns nichts anhaben.
Zwischendurch wünschten wir Malaysia alles Gute zum Geburtstag (Ende August). Denn ein Mann sprach uns auf der Straße an, ob wir Lust hätten vor der Kamera die Malayische Flagge und ein Schild in die Kamera zu halten und laut und erfreut "Happy Birthday Malaysia" zu rufen. Da waren wir natürlich mit dabei! Danach gab es einen leckeres Käffchen in einem sehr gemütlichen und modernen Café, bevor es kurz ins Kameramuseum ging und anschließend zurück in die Unterkunft.
Zum Abendbrot gingen wir an diesem Abend auf die Straße. In unmittelbarer Nähe zu unserem Guesthouse werden Abend für Abend Köstlichkeiten frisch zubereitet. Einheimische und Touristen drängen sich dann an den kleinen Ständen und Essen für kleines Geld lokale Köstlichkeiten. Für uns gab es eine leckere Suppe mit frischen Nudeln und Gemüse (je Suppe 0,65€). Danach kosteten wir Frühlingsrollen (0,25€) und belohnten uns mit einem süßen Gebäck (0,13€) und frisch gepresstem O-Saft (0,37€). Alles schmeckte großartig und es war interessant zu sehen, mit welchem Tempo und Geschick all die Speisen und Shakes zubereitet wurden. Gut gesättigt gingen wir ins Bettchen, auch wenn wir gerne noch mehr gekostet hätten.
Am Montag ging es dann zum Kek-Lok-Si Tempel. Auf der Fahrt dahin (knappe halbe Stunde mit dem öffentlichen Bus), begann es leicht zu regnen. Auch im Tempel änderte sich das nicht. Der Regen nahm sogar noch zu. Es kam so viel Wasser vom Himmel, dass sich die Straßen in Flüsse verwandelten. Nichtsdestotrotz genossen wir den beeindruckenden Tempel, so gut es ging. Besonders schön fanden wir die Wunschbäume, die auf dem Gelände verteilt waren bzw. die Gebetsbänder, die an ihnen hingen. Gegen eine kleine Spende kauft man sich ein Band auf dem unterschiedliche Wünsche stehen. Wir entschieden uns für 'Gesundheit für die Familie' und hingen es an.
Bevor wir dann abends wieder auf der Straße essen wollten, packten wir unsere Sachen zusammen und entspannten ein wenig. Der Regen hatte jedoch andere Pläne und vermasselte uns den Schmaus an den Straßenständen. Da es ununterbrochen und extrem stark goss, hatten nur einige wenige Stände geöffnet und es war nicht möglich, unter freiem Himmel zu essen. Also schnappten wir uns unsere Regenjacken und den Schirm und holten uns Essen in unsere Unterkunft. Für unsere reich gedeckte Tafel, bestehend aus Nudelsuppe mit Gemüse, Salat, Naan-Brot, Reis und Gemüsecurry, ernteten wir von dem einen oder anderen Bewohner unseres Guesthouses ziemlich neidische Blicke. Nach dem Abwasch (ja wir mussten selbst abwaschen) gingen wir ins Bett. Uns erwartete eine kurze Nacht. 

Köstlich-künstlerische Grüße in die Heimat!

Kathleen&Mathias

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Kommentare: 1
  • #1

    Ela (Mittwoch, 12 August 2015 09:48)

    Hallo, ihr soaundzurueck-Urlauber!
    Es ist immer wieder interessant eure Berichte zu lesen. Die Werke der Straßenkünstler in Georgetown würde ich mir auch gern ansehen. Ansonsten muss ich sagen, dass solch eine Reise für mich kein entspannter Urlaub wäre. Abgesehen von der Verständigung, die ich in anderen Sprachen nicht beherrsche, wäre ich immer in einer "Gib-acht-Haltung" gegenüber dem Fremden. Lob ich mir doch die Idylle hier auf dem Darß.
    Euch weiterhin viele neue Eindrücke, bleibt gesund!
    Ela und Achim
    Unsere Urlaubstage sind leider bald vorbei. Am 16.08. geht es zurück nach Hause.