Koh Lanta

Auf Regen folgt Sonnenschein

Zu 10:00 Uhr war der Van bestellt, der uns von Krabi nach Koh Lanta bringen sollte. Typisch Asien kam der Fahrer 30 Minuten zu spät. Obwohl er sich (nach deutscher Ansicht) hätte entschuldigen müssen, war er mega hektisch, zeigte mehrfach auf seinen Bus und sagte immer wieder "Ticket, Ticket!?". Mit einem Lächeln stiegen wir in seinen Bus.
Da es die ganze Fahrt über regnete, hatten wir kaum Hoffnung auf Sonnenschein am Zielort. Die zwei Flussüberquerungen per Fähre (die wirklich sehr ruhig waren), machten einer Einheimischen Beifahrerin so schwer zu schaffen, dass sie ihr Kopftuch abnahm und sich erst einmal entspannt übergab. Dies sorgte besonders bei den französischen Insassen für viel Gelächter. Nach ca. 3,5h Fahrt erreichten wir bei strömendem Regen und teils überfluteten Straßen unser Hotel. Wieder einmal waren wir mehr als froh, bereits im Vorfeld gebucht zu haben. Die anderen im Bus mussten sich bei diesem Sauwetter nämlich noch eine Unterkunft suchen. Wir wurden vom Hotelpersonal sehr nett empfangen und bekamen als Begrüßungsgeschenk mal wieder ein Zimmerupgrade. Das Zimmer war wirklich toll. Neu, groß, sauber, modern, hell und sehr gemütlich. Wir zogen uns unsere Regenjacken an und gingen erst einmal Mittag essen. Gar nicht so einfach, denn momentan ist Regenzeit. Das bedeutet, dass sehr wenig Urlauber auf der Insel sind und einige Restaurants sowie Unterkünfte geschlossen haben. Nach dem Mittag hatte es aufgehört zu regnen und es ging zum 7Eleven (weitverbreiteter Supermarkt in Asien). Da wir im Zimmer einen Kühlschrank, Wasserkocher und eine Mikrowelle hatten, entschlossen wir uns jeden Morgen im Zimmer Frühstück zu essen. Somit kauften wir uns Milch, Cornflakes, etwas Knabberzeug und das eine oder andere Kaltgetränk. Den restlichen Tag verbrachten wir damit, die Daumen zu drücken, dass sich das Wetter in den nächsten Tagen bessert.
Am Samstag war es bewölkt, aber trocken. Somit liehen wir uns in der Unterkunft einen Roller. Der Zustand des Gefährts war so lala. Wir schnappten uns die Karte und düsten los. Entlang der Straße fanden wir immer wieder Schilder, auf denen der nächstgelegene Evakuierungsort abgebildet ist. Eine Maßnahme, die nach dem Tsunami 2004 ins Leben gerufen wurde.
Unser Weg führte uns weiter in die Altstadt (Old Town). Es war schon interessant, die traditionell aus Holz gefertigten Häuser am Wasser zu sehen. Allerdings findet man auch extrem viele Souvenirshops und Restaurants. Am Wasser hinter einem Sportplatz stand eines der vielen riesigen Bilder der Königin Sirikit, die im ganzen Land sehr verehrt wird.
Als wir zu unserem Roller zurückgekehrt waren, sahen wir, dass er Öl verliert. Also erstmal zurück zur Unterkunft. Während unser Gefährt beim Mechaniker war, nahmen wir ein leckeres Mittag zu uns. Danach düsten wir mit dem reparierten Roller Richtung Nationalpark im Süden der Insel. Die Fahrt führte uns durch teils bergiges Gelände und dichten Dschungel und wir machten Bekanntschaft mit Inselaffen.
Anschließend hielten wir bei einem Markt, auf dem es alle regionalen Köstlichkeiten zu sehen und kaufen gab.
Zum Abendbrot suchten wir uns etwas Besonderes heraus. Ein Griechisches Restaurant direkt am Meer. Als wir dort ankamen, begrüßte uns die Inhaberin, welche aus Athen stammt, freundlich. Es gab unglaublich leckeren Tzaziki, Pitabrot und riesige Hauptspeisen. Es schmeckte großartig und wir fuhren mehr als gesättigt in unsere Unterkunft durch die Nacht von Koh Lanta.
Am Sonntag war nach wie vor nicht an Strand zu denken. Daher ging es erneut los mit unserem Scooter, um den Rest der Insel unter die Lupe zu nehmen. Wir fuhren also von unserer Unterkunft (recht zentral an der Westseite der Insel) bis ganz in den Norden, um auf der Ostseite bis in den Süden zu fahren. Am unteren Ende der Insel besichtigten wir ein altes Fischerdorf, in dem außer uns nur eine Handvoll Touristen waren. Dort sahen wir traditionelle Fischernetze und trocknenden Fisch.
Nach dem Mittag fuhren wir wieder auf der Westseite nach Süden um uns einige Resorts, Hotels, Bungalowsiedlungen und Bars anzuschauen. Klar wussten wir, dass einige evtl. geschlossen sein könnten, trotzdem machte uns das, was wir vorfanden, teilweise sprachlos. Wenn wir eine Strandbar oder ein Resort hätten, welches wir zur Regenzeit schließen, würden wir alles zusammenräumen, wetterfest machen und abschließen. Nicht so die Thais. Es sah teilweise so aus, als wären die Besitzer von einem Unwetter oder einem Monster überrascht worden und mussten plötzlich fliehen. Dächer von Bars waren eingestürzt, das Mobiliar teilweise zerstört bzw. schon leicht verrottet, Bungalows zugewuchert und und und. Wie viel Arbeit es jedes Mal machen muss, das eigene Hab und Gut für die Gäste wieder herzurichten.
Was uns dann allerdings sehr freudig stimmte, war ein wiederholtes Treffen mit einer Affenfamilie und das Aufeinandertreffen mit einem ziemlich großen Waran. Er wollte gerade vor unserem Roller die Straße überqueren, als ein Einheimischer mit seinem Jeep angedonnert kam und ihn somit verjagte. Mit vielen neuen Bildern und Eindrücken führen wir nach Hause.
Der Montag stand ganz im Zeichen der Sonne und Entspannung. Nach dem Frühstück holten wir uns Beachtücher und gingen zum Pool. (Unser Hotel gehört zu einem etwas größeren Hotel, welches über einen Pool verfügt. Diesen durften auch wir kostenfrei nutzen.) Der Pool lag direkt am Meer, sodass man aus dem Pool die Wellen beobachten konnte. Außer chillen, Sonne tanken und Essen passierte im Laufe des Tages nicht viel. Highlight des Tages war jedoch das Wiedersehen mit Jenny und Liane, die wir zuletzt auf Perhentian Besar sahen. Bei leckerem Abendbrot sowie dem ein oder anderen Kaltgetränk hatten wir uns einiges zu erzählen, denn auch die beiden hatten inzwischen einige Orte bereist.
Am Dienstag wurden wir nicht vom Wecker aus den Träumen gerissen, sondern von den Regentropfen, die gegen unsere Fenster prasselten. Wir nahmen es locker und frühstückten erst ganz entspannt, bevor wir noch einige Zeit rumchillten. Da der Regen im Laufe des Vormittags nachließ, schnappten wir uns einen Roller und düsten zu Jenny und Liane in den Norden der Insel. Da es dort nach wie vor regnete aßen wir erst einmal Mittag, bevor sich die beiden auch einen Roller holten und wir mal wieder die Insel abfuhren. Wir fuhren ein weiteres Fischerdorf an, in dem man Fische aus dem Becken Fischen und zubereiteten lassen kann. Natürlich trafen wir wieder jede Menge Affen auf und neben den Straßen, die besonders den Mädels etwas Angst einjagten. Nach einem leckeren und unterhaltsamen Abendbrot hieß es wieder Abschied nehmen und Rucksack packen, denn am nächsten Tag sollte es nach Koh Tao gehen.
Wechselhafte Grüße in die Heimat!

Kathleen&Mathias

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Kommentare: 2
  • #1

    Birgit (Montag, 24 August 2015 15:24)

    Vielen Dank für eure Berichte! Ich bin immer wieder froh, euch gesund und munter zu sehen. Zuerst schaue ich mir immer die Fotos an und dann lese ich den Text, bestaune nochmals die Bilder und freue mich, hi, hi,...
    Eure Erlebnisse, eure Eindrücke, eure Bekanntschaften, eure Freunde, alles interessant, also weiter so! Seid lieb umarmt, :*

  • #2

    Kathleen (Donnerstag, 03 September 2015 13:30)

    @ Birgit: Druecker zurueck! :)