Chiang Rai

Abschiedstour durch Thailands Norden

Bevor es am Freitag zum Busbahnhof  von Chiang Mai ging, gab es noch ein leckeres Cornflakes-Frühstück. Nach der Verabschiedung vom Hotelpersonal gingen wir auf die Straße. Es dauerte ca. eine Minute, bis uns das erste Tuk Tuk anhupte und nach kurzer Preisverhandlung zum Busbahnhof brachte.
Gegen 10:00 Uhr startete unser Bus nach Chiang Rai. Dieses Mal entschieden wir uns übrigens für einen "VIP-Bus", der auch tatsächlich so aussah.
Am Busbahnhof von Chiang Rai angekommen, brauchten wir bloß noch 10 Minuten zu unserer Unterkunft laufen. Dort wurden wir sehr nett empfangen und anschließend in unser super sauberes Zimmer gebracht. Wie so oft nach der Ankunft, gaben wir erstmal unseren Wäschesack ab und gingen etwas essen. Im Anschluss chillten wir in einem kleinen, gemütlichen Café, bevor wir uns in unserer Unterkunft etwas ausruhten.
Abendbrot gab es in der Nähe des Clock Towers, der um 19:00 Uhr, 20:00 Uhr und 21:00 Uhr in unterschiedlichen Farben angestrahlt wird und viele Touristen, aber auch Einheimische, anlockt.
Natürlich kamen wir aufgrund verschiedenster Sehenswürdigkeiten nach Chiang Rai, unter anderem wegen des Weißen Tempels. Diesen und mehr besichtigten wir am Samstag. Ursprünglich wollten wir mit dem spottbilligen lokalen Bus fahren. Nach einem Gespräch mit unserem Hotelbesitzer entschieden wir uns jedoch mal wieder für einen Roller. Zum einen waren wir so flexibler und zum anderen konnten wir so auch Flecken sehen, die wir sonst nicht hätten sehen können. Zum Weißen Tempel fuhren wir beispielsweise nicht über die Schnellstraße, sondern über eine schmale Landstraße. Diese führte uns durch kleine Ortschaften und vorbei an saftig grünen Reisfeldern. Wunderschön. Am Ziel angekommen empfing uns der erwartete Besucheransturm. Nachdem wir das wohl schönste Toilettenhäuschen Asiens besuchten, ging es in den Tempel.
Aus Kathleens Sicht der schönste Tempel, den wir bisher sahen, für Mathias einfach nur kitschig. Die Besichtigung ist kostenlos und nur in eine Richtung möglich, denn man geht von der Hölle (dargestellt durch Totenköpfe und Hände, die aus dem Boden kommen) in den Himmel (dieser wird durch das Tempelgebäude symbolisiert).
Weiter ging es zum Singha-Park. Dort hat man die Möglichkeit auf verschiedenen Radtouren oder mit einem Shuttle-Bus den Park kostenlos zu erkunden. Zu sehen gibt es liebevoll angelegte Seen, Teeplantagen, Giraffen, Zebras, einen überdimensional großen Singha-Löwen und vieles mehr. Komplett fertiggestellt war der Komplex noch nicht, aber wenn dies der Fall ist und die Sonne etwas weniger brennt, ist der Park einen Tagesbesuch wert. Übrigens sahen wir dort einen ganz besonderen Zebrastreifen.
Weiter führte uns unser Weg in ein wunderschönes, direkt am Fluss gelegenes Kaffee namens Chivit Thamma Da Coffee House. Besonders der englische Stil hat uns sehr gefallen. Außerdem aßen wir den besten Kuchen, den wir bis jetzt auf unserer Reise hatten. Ein einzigartiges Café in Thailand.
Fast hätten wir vergessen, dass wir noch eine weitere Sehenswürdigkeit, das Schwarze Haus, besichtigen wollten. Mit etwas Hilfe von Einheimischen fanden wir recht schnell den Weg. Wir hatten keine speziellen Erwartungen an den Ort, allerdings überraschte uns das, was wir sahen! Unmengen an Geweihen, Tierknochen, Schädeln, Hörnern, Kiefern, Fellen, kompletten Skeletten und vieles mehr. Ein für uns sehr bedrückender Ort, auch wenn wir erfuhren, dass der Künstler die "Vergänglichkeit des diesseitigen Lebens" zeigen möchte. Der Künstler namens Thawan Duchanee war Maler und schuf etliche Skulpturen. Außerdem war er Schüler des Erbauers des Weißen Tempels und wurde 2001 in Thailand als Künstler des Jahres gekürt. Im September 2014 starb er. Seitdem ist das Schwarze Haus ein Besuchermagnet, besonders bei einheimischen Touristen.
Nach ca. 2 h staunen und bewundern fuhren wir zurück. Am Abend ging es zum Nachtmarkt, der jeden Samstag stattfindet. Man sollte ca. 2h einplanen, um einmal durchzulaufen und die unzähligen Stände mit Essen, Kleidung, Taschen, Accessoires und und und anzuschauen.
Zum Abendbrot waren wir bei einem ziemlich hippen Restaurant, Namens Sanfran. Es befand sich in einem kleinen Hinterhof, etwas abseits der Hauptstraße. Dort gab es Burger sowie das eine oder andere Kaltgetränk. Eine herrlich gemütliche Atmosphäre. Während wir dort saßen, waren wir etwas traurig am nächsten Tag schon wieder abzureisen. Was muss, das muss - also packten wir abends wieder unsere Rucksäcke.
Am Sonntag aßen wir Frühstück und unterhielten uns lange mit unserem Hotelbesitzer, der in etwa in unserem Alter war. Wenig später stand schon das Taxi auf dem Hof, das uns zum Flughafen bringen sollte. 

Übrigens habe Mönche in vielen asiatischen Ländern einen ganz besonderen Stellenwert. Es gibt speziell für sie reservierte Sitzplätze (am Flughafen, Bahnhof usw.). Außerdem werden sie oftmals in Reihen vorgelassen und Leute bieten ihnen ihre Plätze an.
Auf ging es von Chiang Rai nach Bangkok. 

Blütenweiße Grüße in die Heimat!

Kathleen&Mathias

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Kommentare: 1
  • #1

    Wiebke (Dienstag, 08 September 2015 17:02)

    Das Café sieht ja herzallerliebst aus! Ganz bezaubernd! Auch die Bilder vom Tempel sind wunderschön, ist halt was für Mädchen ;)