Vientiane

Trimm dich am Mekong

Obwohl am Dienstagmorgen wie erwartet eine fehlerhafte Rechnung vor uns lag (zweimal Wäsche berechnet), konnten wir das Problem lösen. Anschliessend ging es im strömendem Regen zum Flughafen, von wo aus wir nach einem Banh-Mi-Frühstück nach Laos flogen.
Angekommen in Vientiane brauchten wir erst einmal unser Visum. Also hieß es anstellen, warten, Pass abgeben, warten, Geld bezahlen (30 USD), warten, Pass empfangen und dann noch zur Passkontrolle. Nach dem Prozedere ließen wir uns in unsere Unterkunft fahren. Wir wurden vom Chef des Hauses sehr nett empfangen. Nach ersten Tipps zu den Sehenswürdigkeiten und Essensmöglichkeiten wurden wir in unser kleines aber sauberes Zimmer gebracht. Auch wenn es regnete war der erste Eindruck von Laos (Vientiane) im Vergleich zu Vietnam großartig. Die Menschen waren zurückhaltend und sehr entspannt. Auf der Straße war kein Gehupe zu hören und wenn wir die Straße überqueren wollten, wurde sogar angehalten. Darüberhinaus gab es sehr viele Bäckereien, Restaurants und Cafés. Einfach toll. Allerdings waren die Preise für die Unterkunft und das Essen viel höher als wir es für ein Land wie Laos erwartet hatten.  Nichtsdestotrotz gönnten wir uns erst ein leckeres Mittag sowie im Anschluss einen leckeren Café und ließen den Tag entspannt austrudeln. Nach dem Essen entspannten wir am Brunnen im Zentrum von Vientiane.
Mittwoch ging es nach dem Frühstück mit absoluten Klapper-Fahrrädern Richtung Pha That Luang, einer riesigen goldenen Stupa. Der Anblick war wirklich traumhaft und wir schossen trotz brütender Hitze viele Bilder. Auf dem Gelände daneben, welches von Gräbern gezäumt war, konnten wir einen riesigen liegenden Buddha bestaunen.
Wieder auf unseren klapprigen Drahteseln steuerten wir den Patuxai an, der dem Arc de Triumphe nachempfunden ist und den Laoten gewidmet ist, die in den Kriegen vor der Revolution starben. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, diesen zu besteigen und die exzellente Sicht über die Stadt zu genießen.
Danach kehrten wir in unsere Unterkunft zurück und kümmerten uns um die lästige Planung von Unterkünften sowie Flügen für die nächsten Stationen. Geschafft ging es wieder in das Café vom Vortag, wo wir uns mit zwei riesigen Stücken Apfelkuchen sowie leckerer Schlagsahne belohnten.
Den Sonnenuntergang wollten wir gern am Mekong erleben. Wir schlenderten also durch einen schönen Park bis auf eine Straße, die direkt am Fluss entlang führte. Motorisierte Fahrzeuge suchten wir auf der Piste allerdings vergeblich. Stattdessen nutzen hunderte von Menschen diese, um bei angenehmer Temperatur und toller Aussicht Sport zu treiben. Das beste war allerdings, dass am Fluss auch Kurse gegeben wurden. Mehrere Dutzend Leute folgten bei rhythmischer Musik den Anweisungen der Trainer. Ein toller Anblick und unser Highlight des Tages.
Am Donnerstag hatten wir nach dem Frühstück ein etwas anderes Ausflugsziel. Es ging ins das COPE-Zentrum. 

Da es in Laos sehr viele Opfer von Blindgängern gibt, wurde diese gemeinnützige Organisation 2008 gegründet. 

COPE ist ein inspirierende Organisation, die klinische Beratung und Trainingsprogramme für verletzte Menschen anbietet und einheimische Angestellte schult, Prothesen herzustellen und entsprechende Rehabilitationsmaßnahmen mit den Opfern durchzuführen. 

Die Ausstellung zeigt Bomben und Bombenreste, Fotos und Dokumentationen von Opfern und geretteten Personen sowie jede Menge interessanter Fakten zur Herstellung und Anpassung von Prothesen. Aber auch wie damit trainiert wird und wie sie das Leben vieler Menschen verändern. Es war an der einen oder anderen Stelle ein etwas bedrückendes Gefühl, aber ein absolut lohnenswerter Besuch.
Nachdem wir alles gesehen hatten, ging es, vorbei an riesigen Baustellen von zukünftigen Luxus-Einkaufszentren, zum Wat Si Saket, dem ältesten Tempel der Stadt.
Anschließend schlenderten wir vorbei an einem Stadion, einem Schwimmbad und der Stadthalle in die Unterkunft.
Am Abend liefen wir nochmal Richtung Mekong. Dieses Mal allerdings nicht, um die Sportler anzufeuern, sondern um über den täglich stattfindenden Nachtmarkt zu schlendern. Wie fast immer in Asien gab es Elektronik, Speisen und jede Menge Kleidung, was besonders Kathleen sehr freute.
Danach kam es wie es kommen musste, wir packten die Sachen zusammen und bereiteten uns auf unsere Weiterreise nach Vang Vieng vor.

Sportliche Grüße in die Heimat!

Kathleen&Mathias

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Janine (Donnerstag, 01 Oktober 2015 07:35)

    Na ihr zwei Sportis,

    Nach den letzten Berichten aus Vietnam hört sich Laos doch schon wieder um einiges entspannter an. Die Bilder sind super und ich bin gespannt wie es weiter geht auf eurer Reise durch Laos. Falls ihr mal eine Schule zu Gesicht bekommt, macht doch mal ein paar Fotos für mich. Ich drück euch und passt auf euch auf. :)

  • #2

    Kathleen (Donnerstag, 01 Oktober 2015 19:56)

    Oh ja, Laos ist toll! :)

    Okay, ich werde meine Augen offen halten! Ein paar Schulkinder wirst du bald auf unserem Blog sehen ;)
    Bussi :-*

  • #3

    Kristin&Mats (Freitag, 02 Oktober 2015 17:20)

    Also ich finds ja völlig verrückt, dass es dort Apfelkuchen mit Schlagsahne gibt!! Ich dachte, die kennen nur Reispudding : D

    Liebe Grüße!

  • #4

    Kathleen (Samstag, 03 Oktober 2015 12:30)

    @ Kristin&Mats: das kannst du laut sagen! Wir haben uns aber tierisch gefreut, nach wochenlanger Kuchenabstinenz ... ;) und der kam dem vom Franz'l seeeehr nah :D

    Liebe Grüße!