Yangon

Taxi bitte!

Vom Nyaungshwe (Inle-See) nach Yangon wählten wir einen Nachtbus. Nicht weniger als 12 Stunden sollte die Fahrt am Ende dauern. Bereits nach wenigen Kilometern guckten wir uns an und fragten uns, warum wir nicht einfach das Flugzeug genommen haben.
Das Positive vorweg: Der Bus war sehr gut ausgestattet und bot ausreichend Platz. Darüberhinaus hatten wir flauschige und sehr saubere Decken. Punkt 18:00 Uhr wurde das Licht im Bus ausgeschaltet, anscheinend die befohlene Schlafenszeit. Um 19:00 Uhr der erste Stop, denn die Busfahrer hatten Hunger. Weiter ging es durch die Berge, die steile Anstiege und etliche Kurven boten. Nicht gerade angenehm, wenn man nichts sieht. Für Mathias kam der Zeitpunkt tief in die Tüte zu gucken. Kathleen leistete geistigen Beistand. Nachdem sich das Prozedere mehrfach wiederholte, war irgendwann das Limit erreicht und Mathias kam wieder alleine klar. Mitten in der Nacht hielten wir nochmal fünf Minuten irgendwo an einer Straße. Die Durchsage in burmesisch hatte leider ihre Wirkung verfehlt und kaum jemand bemerkte den Stop (evtl. weil 95% der Insassen Touristen waren und die Sprache nicht konnten). :-) Das war es dann bis zum Ziel. Während alle Insassen schliefen, vertrieb sich Mathias die Zeit mit Musik, denn schlafen konnte er nicht mehr. 

Gegen 06:00 Uhr erreichten wir den Busbahnhof in Yangon und es kam wie erwartet: Eine riesige Traube Taxifahrer empfing uns und das Verhandeln begann. Nachdem eine Einigung erzielt wurde, ging es Richtung Innenstadt in die Unterkunft. 

Dort wurden wir sehr nett empfangen und bekamen gleich ein Frühstück serviert. Bereits um 9:00 Uhr durften wir in unser großes Zimmer, was uns sehr gefreut hat. Dann gab es erstmal ein Schläfchen. Da es draußen sehr stark regnete, hatten wir ja keine andere Wahl! :-)

Einen Nachmittags-Snack nahmen wir in der Unterkunft zu uns. Als dann noch Joonas und Fredrika dazu kamen, die ebenfalls in unserer Unterkunft schliefen, saßen wir noch eine Weile zusammen, bis wir zu viert zum Abendbrot fuhren.

Da in Yangon weder Motorräder, noch Fahrräder auf den Straßen erlaubt sind, ist man für längere Strecken so gut wie immer auf ein Taxi angewiesen. Eigentlich bevorzugen wir immer das Fahrrad zum Erkunden der Gegend. Daher war das Taxi eine eher langweilige Alternative für uns. 

Am Dienstag düsten wir nach dem Frühstück mit dem Taxi zu einem vielversprechenden Shopping-Center. Als wir dort ankamen und Kathleen eine "MANGO"-Filiale sah, wollten ihre Augen gar nicht mehr aufhören zu leuchten. Außer diesem Laden bot das Center allerdings nichts Sehenswertes, was Mathias besser verkraftete als Kathleen. Im Obergeschoss befand sich, wie eigentlich immer in asiatischen Einkaufszentren, jedoch eine Spielhalle. Diesmal spielten wir eine Runde Basketball.
Zurück in der Unterkunft erwartete Kathleen eine kleine Geburtstagsüberraschung - Ballons, Rosenblätter und ein Blumenstrauß.
Da uns die Mitarbeiter im Guesthouse den Sonnenuntergang über dem Inya-See ans Herz legten, liefen wir ca. fünf Minuten zum See und genossen die untergehende Sonne.
Bevor wir abends das Hotel in Richtung Bar verließen, gab es noch ein Überraschungsständchen von allen Angestellten und einen Kuchen für das Geburtstagskind. 

Dann fuhren wir zu einer Bar, die sich auf dem Dach eines Gebäudes befand. Bei Cocktails, Bier und Wasserpfeife genossen wir die grandiose Sicht auf die Shwedagon Pagode bei Nacht.
Nachdem wir den Mittwoch mit Planung und Entspannung verbrachten, ging es am Donnerstag zum bekannten Bogyoke-Markt, der berühmt ist für seine riesige Auswahl an Kunsthandwerk und Souvenirs. Vor allem die vielen Damen an den Nähmaschinen sind uns direkt aufgefallen. Kleider und Kostüme werden hier per Hand aufwändig genäht und bestickt.
Von dort ging es direkt zur Shwedagon Pagode, wo wir uns den Tempel und den Sonnenuntergang anschauten. Unzählige Damen säuberten währenddessen den Fußboden - per Hand natürlich. Was für eine schweißtreibende Beschäftigung, wenn man die Größe des Tempels bedenkt.
Da wir uns am Abend etwas schlapp fühlten, sagten wir die für Freitag gebuchte Radtour ab, was uns sehr traurig machte. Mit dem Mountainbike sollte es ins ländliche Umland von Yangon gehen. 

Freitag verließen wir die Unterkunft lediglich zu einem kleinen Shoppingausflug und später zum Abendbrot. Uns wurde wieder einmal deutlich vor Augen geführt, wie stark der Kontrast zwischen neuen und alten Gebäuden und somit zwischen arm und reich sein kann.
Danach packten wir unsere Sachen zusammen, denn am nächsten Morgen sollte es nach Siem Reap in Kambodscha gehen.

Goldene Grüße in die Heimat!

Kathleen&Mathias

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Kommentare: 1
  • #1

    BB (Dienstag, 27 Oktober 2015 20:45)

    Hallo, hallo BB hier,
    Also ich wäre sicher mit Kartoffelbrei unterwegs gewesen, um nicht diese Busfahrt im Dunkeln, immer nah am Abhang mitmachen zu müssen. Tja und da ich es bin, die Bibi, hier ein Spruch gegen "tief in die Tüte schauen" müssen
    - Freudig und gefahrlos verdaue ich das Leben. Nur Gutes kommt zu mir und durch mich.-
    Es soll nicht wieder vorkommen bei euch, aber ihr solltet gewappnet sein. ; ))
    Es sind wieder zauberhafte Fotos, besonders vom Sonnenuntergang.
    Kathleen, du hast ja auch so eine schöne Geburtstagsüberraschung gehabt.
    Da kann man richtig neidisch werden. Dann noch das Ständchen von der Crew.
    Da seid ihr beide Zauberer, hex,hex...
    So, nun seid beide ganz lieb umarmt und :*